Hormone bringen uns zum Lachen oder Weinen, regeln die Verdauung und den Blutdruck. Wenn sie verrücktspielen, können sie im Körper aber auch Störungen verursachen. Haarausfall ist eine davon: Er kommt bei Frauen wie Männern relativ häufig.1 Alle Infos zum hormonellen Haarausfall findest Du hier!
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• Einfluss von Hormonen
• Erbliche Faktoren
• Haarausfall durch Pille
• In der Schwangerschaft
• Nach der Schwangerschaft
• In den Wechseljahren
• Bei Männern
Hinter Haarausfall stecken häufig verschiedene Hormone
Haarausfall kann neben anderen Ursachen auch hormonelle Gründe haben. Der übermäßige Haarverlust rührt häufig von einer Krankheit her, die als hormonell erblich bedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie) bezeichnet wird: Rund 40 Prozent aller Frauen und 80 Prozent aller Männer sind im Laufe ihres Lebens von dieser Art des Haarausfalls betroffen.2 Daneben können unterschiedliche Hormone auch in Zusammenhang mit der Einnahme oder dem Absetzen der Pille, in und nach der Schwangerschaft sowie während der Wechseljahre dafür sorgen, dass die Haare vermehrt ausfallen.
Wichtig zu wissen: Ein gewisser Haarverlust gehört zum Alltag dazu. Die Haare durchlaufen eine Wachstums-, Übergangs- und Ruhephase, bis der Körper sie am Ende abstößt – bis zu 100 Stück am Tag sind normal.1 Erst wenn es noch mehr werden, sprechen Mediziner*innen von krankhaftem Haarverlust.1 |
Hormonell erblich bedingter Haarausfall
Den hormonell erblich bedingten Haarausfall bezeichnen Fachleute als androgenetische Alopezie (kurz: AGA). Aufgrund der genetischen Veranlagung ist er auch als erblich bedingter oder anlagebedingter Haarausfall bekannt. Dabei handelt es sich aber nicht um eine hormonelle Erkrankung im eigentlichen Sinne. Das Ausfallen der Haare entsteht aufgrund einer überempfindlichen Reaktion der Haarwurzeln auf ein bestimmtes männliches Geschlechtshormon (Androgen).
Es sind mehr Menschen betroffen, als Du vielleicht denkst! Wenn bei Frauen oder Männern die Haare ausfallen, liegt in 95 Prozent der Fälle hormonell erblich bedingter Haarausfall vor.3 Normalerweise tritt die androgenetische Alopezie zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr auf.3 |
Woher kommt hormonell erblich bedingter Haarausfall?
Hormonell erblich bedingter Haarausfall entsteht, wenn die Haarwurzeln auf die aktive Form des männlichen Geschlechtshormons Testosteron, das Dihydrotestosteron (DHT), überempfindlich reagieren: Die Haarfollikel verkleinern sich, die Blutgefäße bilden sich zurück und die Follikel erhalten nicht mehr ausreichend Nährstoffe.3 Störungen des Haarwachstums fangen dann meist unmerklich an. Anfangs wird das Haar dünner, kraftlos und verliert an Volumen. Die Haarwurzeln sind nur noch in der Lage schwache, kurze Flaumhaare hervorzubringen – die Haare lassen sich zudem schwerer frisieren.
Was können Frauen gegen hormonell erblich bedingten Haarausfall tun?
Obwohl hormonell erblich bedingter Haarausfall nicht heilbar ist, stehen Behandlungsoptionen zur Verfügung, um das Fortschreiten zu verzögern oder zu stoppen. Wenn sich Anzeichen eines hormonell erblich bedingten Haarausfalls zeigen, unterstützt zum Beispiel eine Versorgung mit Mikronährstoffen die anspruchsvolle Stoffwechselaktivität der Haarwurzeln.
Die Priorin® Kapseln beinhalten eine Kombination aus Hirseextrakt, Vitamin B5 (Pantothensäure) und L-Cystin (Bestandteil des Haarproteins Keratin). Die natürliche 3-fach-Formel nährt die Haarwurzel von innen und fördert so das Haarwachstum im Rahmen des Diätmanagements.
Da sowohl kraftloses und dünner werdendes Haar als auch die Kopfhaut sanft gepflegt werden sollten, schützt die zusätzliche Pflege mit dem Priorin® Shampoo gleichzeitig das Haar von außen und verleiht ihm mehr Glanz und Volumen sowie Widerstandsfähigkeit gegen Haarbruch.
Es ist ratsam, bei ersten Anzeichen von hormonell erblich bedingtem Haarausfall eine Hautarztpraxis zu konsultieren. Dort erhältst Du eine Diagnose und individuelle Behandlungsempfehlungen.
Haarausfall durch hormonelle Verhütungsmittel
Die Anwendung von Hormonpräparaten, wie zum Beispiel der Antibabypille oder der Hormonspirale, kann bei manchen Frauen zu Haarausfall führen. Insbesondere bestimmte Gestagene, die in Verhütungsmitteln enthalten sind, können – über einen langen Zeitraum eingenommen – männliche Hormone bei Frauen aktivieren (sogenannte androgenisierende Wirkung) und so hormonellen Haarausfall verursachen.4
Frauen mit androgenetischer Alopezie, die gleichzeitig hormonelle Verhütungsmittel verwenden, sollten deshalb Präparate wählen, die das Wachstum der Haare nicht noch weiter negativ beeinflussen. Es wird empfohlen, auf folgende Hormonpräparate zu verzichten:
- Mittel mit Norethisteronacetat: Dieses Gestagen kann aufgrund seiner restandrogenen Wirkung das Haarwachstum beeinträchtigen und die Alopezie verstärken oder sogar auslösen.5
- Kombipräparate mit Gestagen: Manche Frauen, die kombinierte Kontrazeptiva der 1. oder 2. Generation einnehmen, berichten von Haarausfall. Für Betroffene empfiehlt sich daher möglicherweise eine Umstellung auf eine Antibabypille der 3. oder 4. Generation.6
- reines Gestagen: Als Empfängnisverhütungsmittel eingenommen, kann sich auch dieses negativ auf das Haarwachstum auswirken.5
Doch nicht nur während der Einnahme einer Pille kann es zu Haarausfall kommen, sondern auch nach dem Absetzen eines Präparats – gerade wenn es sich um eines mit einem hohen Östrogenanteil handelt.
Wichtig: Frauen, die aufgrund der Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln Haarausfall bemerken, sollten ihre Arztpraxis konsultieren. Dort erhalten sie Empfehlungen für alternative Verhütungsmethoden oder eine Anpassung der Hormonpräparate, um dem Haarwachstum nicht weiter zu schaden.
Sorgen Hormone bei Frauen in der Schwangerschaft für Haarausfall?
Während einer Schwangerschaft haben die meisten Frauen in der Regel keine Probleme mit Haarausfall. Im Gegenteil, die Haare wirken in dieser Zeit oft glänzender und voller, was an einem erhöhten Östrogenspiegel liegt.7 Die Schwangerschaftshormone können das Haarwachstum positiv beeinflussen und zu einer verbesserten Haarqualität führen.
Dennoch werden einige Frauen während der Schwangerschaft mit Haarausfall konfrontiert. In solchen Fällen kommt eine Unterversorgung mit Eisen oder Biotin (Vitamin B7) als Grund infrage.7 Beide Nährstoffe sind wichtig für das Haarwachstum – ein Mangel kann zu Haarausfall führen. Wenn eine schwangere Frau diesen bemerkt, ist es ratsam, ihn ärztlich abklären zu lassen, um die genaue Ursache festzustellen.
Haarausfall durch Hormone nach der Schwangerschaft
Haarausfall nach der Schwangerschaft ist auch als postpartales Effluvium bekannt.7 Während der Schwangerschaft haben Frauen eine erhöhte Menge an Östrogenen im Körper, was zu einer verlängerten Wachstumsphase der Haare führt.7 Haare, die sonst ausgefallen wären, bleiben dadurch länger erhalten. Nach der Geburt des Kindes fällt der Östrogenspiegel plötzlich wieder ab und diese Haare gehen in die Ruhephase über.7 Infolgedessen können Frauen innerhalb weniger Wochen büschelweise Haare verlieren.
Die positive Nachricht: Es handelt sich dabei um einen vorübergehenden Zustand, der in der Regel nach 6 bis 9 Monaten von selbst abklingt.4 Der Körper stellt bei diesem natürlichen Prozess sein Gleichgewicht wieder her.
Gut zu wissen: Weder das Stillen noch vernachlässigte Haarpflegeroutinen sind für den Haarausfall verantwortlich. Sollte dieser länger anhalten oder besonders stark werden, ist es ratsam, eine*n Ärzt*in zu konsultieren, um mögliche andere zugrunde liegende Ursachen auszuschließen. |
Hormoneller Haarausfall bei Frauen in den Wechseljahren
Haarausfall in den Wechseljahren ist ein häufiges Phänomen, das bis zu 37 Prozent aller Frauen betrifft.4 Während der Menopause durchläuft der weibliche Hormonhaushalt eine bedeutende Veränderung. Innerhalb von etwa 3 Jahren kommt es zu einer Reduktion des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen, welches für das Haarwachstum wichtig ist.4
Da die Androgene in der Regel erst nach dieser Phase reduziert werden, liegt gleichzeitig ein relativer Überschuss an diesen Hormonen vor, was zu einem hormonellen Ungleichgewicht an den Haarwurzeln führen kann. Die Folge: Der Haarzyklus wird beschleunigt und die Wachstumsphase verkürzt sich. Dadurch kommt es zu vermehrtem Haarausfall.
Hormonell erblich bedingter Haarausfall bei Männern
Bei Männern tritt hormonell erblich bedingter Haarausfall besonders häufig auf. Expert*innen schätzen, dass etwa 80 Prozent der Männer bis zum 70. Lebensjahr davon betroffen sind.2
Hormonell erblich bedingter Haarausfall kann bei Männern zu psychischem Stress und Selbstbewusstseinsproblemen führen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die den Haarausfall verlangsamen oder das Haarwachstum fördern. Für individuelle Optionen und Lösungen sind Dermatolog*innen die richtigen Ansprechpartner*innen.
FAQs: Antworten auf häufige Fragen zum hormonellen Haarausfall
Hormoneller Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben und sollte daher auch je nach Ursache behandelt werden. Ist er erblich bedingt, nähren die Priorin® Kapseln die Haarwurzeln von innen und fördern so das Haarwachstum. Das Priorin® Shampoo unterstützt das Haar von außen.
Verschiedene Hormone können bei Frauen zu Haarausfall führen, entweder weil ein Mangel besteht (in den Wechseljahren zum Beispiel an Östrogen) oder aber auch bedingt durch andere hormonelle Einflüsse (wie beispielsweise durch bestimmte Verhütungsmittel).
1 „Haarausfall (Alopezie)“. Endokrinologen.de, https://www.endokrinologen.de/haarausfall.php. Zugegriffen 19. Oktober 2023.
2 Kanti, V., u. a. „Evidence‐based (S3) Guideline for the Treatment of Androgenetic Alopecia in Women and in Men – Short Version“. Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology: JEADV, Bd. 32, Nr. 1, 2018, S. 11–22, doi:10.1111/jdv.14624.
3 „Anlagebedingter Haarausfall (Androgenetische Alopezie)“. Endokrinologen.de, https://www.endokrinologen.de/androgenetische-alopezie.php. Zugegriffen 19. Oktober 2023.
4 „Haarausfall bei Frauen: Nicht nur ein kosmetisches Problem“. Österreichische Ärztezeitung, Verlagshaus der Ärzte, https://aerztezeitung.at/2016/oaz-artikel/medizin/haarausfall-frauen-menopause-univ-prof-klemens-rappersberger-univ-prof-jolanta-schmidt/. Zugegriffen 1. Juni 2023.
5 „Wenn Hormone das Haarwachstum stören“. Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V., https://www.bvdd.de/aktuelles-presse/presse-newsletter/details/wenn-hormone-das-haarwachstum-stoeren/. Zugegriffen 1. Juni 2023.
6 „Was tun gegen hormonbedingten Haarausfall?“ Pharmazeutische Zeitung online, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/was-tun-gegen-hormonbedingten-haarausfall-138248/.https://www.pharmazeutische-zeitung.de/was-tun-gegen-hormonbedingten-haarausfall-138248/. Zugegriffen 19. Oktober 2023.
7 „Ausgekämmt“. Deutsche ApothekerZeitung, https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2021/daz-9-2021/ausgekaemmt. Zugegriffen 1. Juni 2023.